Joachim Peiper
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Joachim Peiper (30. Januar 1915 Berlin, + 14. Juli 1976 Traves)
Joachim Peiper wurde am 30. Januar 1915 als Sohn eines
preußischen Hauptmannes in Berlin- Wilmersdorf geboren. Früh
fasste er den Entschluss Soldat und Offizier zu werden. Weihnachten
1934 verließ Peiper die Goethe- Oberrealschule und widmete sich
seiner soldatischen Laufbahn. Schließlich kam er zur
Leibstandarte Adolf Hitler und wurde zum Adjutanten des
Reichsführers SS Heinrich Himmler ernannt. Bei Ausbruch des
Krieges aber, beantragte er den Frontdienst. Im West- Balkan- und zu
Beginn des Ostfeldzugs führte er als Chef die 11. Kompanie, wurde
im September 1942 Führer und ab 30. Januar 1943 Kommandeur des
III. (gepanzerten) Bataillons im SS Panzergrenadierregiment 2,
übernahm ab 1. Dezember die Führung des SS Panzerregiments 1
der Leibstandarte Adolf Hitler und wurde am 30. Januar 1944 dessen
Kommandeur.

Im Jahre 1941 kämpft er in Rußland mit
dem 3. Panzerbataillon des SS Panzergrenadierregiments 2. Er ersetzt
die 320. Infanteriedivision des Generals Postel, eingekesselt bei
Kharkov. Am 19. März 1943 nimmt er Bielgorod ein. Im September
1943 ist er in Italien. Im November des selben Jahres kämpft er
für das Reich in Jitomir und durchbricht mit der 1. Armee den
Kessel bei Kamenets Podolsk. Bis Oktober 1944 kämpft er auf dem
Westwall. Am 16. Dezember 1944 – unter der Führung Sepp
Dietrichs der 6. Panzerarmee – steht er an der Spitze der
Ardennenoffensive mit der 1. SS Panzerdivision Leibstandarte Adolf
Hitler.
Er stieß bis La Gleize bei Stavelot vor.
Abgeschnitten vom Rest der Armee, wurde er eingekesselt. Jedoch konnte
er sich mit seiner Mannschaft zu Fuß, in eisiger Kälte und
unter Zurücklassen des Kriegsmaterials retten. Stets unter dem
Kommando Sepp Dietrichs kämpfte er bis zum Ende gegen die Russen,
westlich der Donau bei Wien. Ebenso in den Alpen bei Sankt Pollen und
Krems, wo er sich schließlich mit seiner Mannschaft den
Amerikanern ergab. Er brachte es zum SS-Obersturmbannführer und
Ritterkreuzträger mit Schwertern.
Nach der Kapitulation Deutschlands wurde er beschuldigt, während
der Ardennenoffensive in Baugnez bei Malmedy die Erschießung
amerikanischer Gefangenen befohlen zu haben. Peipers Männer
wurden zur Einzelhaft nach Schwäbisch Hall verlegt. Peiper bot an,
die Gesamtverantwortung für dieses "Kriegsverbrechen" zu
übernehmen wenn seine Männer dafür freikämen, das
Angebot wurde nicht angenommen. Von Peipers Kampfgruppe wurde die
Mehrzahl zu lebenslanger Haft, die anderen - darunter Peiper selbst -
wurden zum Tode durch den Strang verurteilt.
Peiper saß von 1946 bis 1951 im Gefängnis und wartet auf die
Exekution bis seine Strafe schließlich in lebenslänglich
umgewandelt wurde. 1956 wurde er begnadigt und arbeitete nun als
Autoverkäufer in Westdeutschland.
1968 wurde Peiper erneut in Italien angeklagt,
wegen angeblicher Kriegsverbechen in Boves 1943. Da es keinerlei
Beweise gab, wurde er freigesprochen.
Im Januar 1957 fing er an, für Porsche in
Frankfurt zu arbeiten. Syndikate forderten seine Entlassung.
Anschließend arbeitete er noch für VW in Stuttgart, jedoch
wurde ihm dort ebenfalls gekündigt. Damit erkannte er, daß
er nicht länger in Deutschland bleiben konnte und zog mit seiner
Familie nach Frankreich. Im Jahre 1940 hatte er während des
Angriffskriegs die Gegend des Langresplateaus kennengelernt und sie
schon damals schön und ruhig gefunden. Er hat dann einem
französischen Kriegsgefangenen geholfen, der in Reutlingen bei
Bekannten Peipers wie ein Zwangsarbeiter in einer Garage arbeiten
musste. Es gab daraufhin eine Regelung zwischen Deutschland und
Frankreich, daß für jeden freiwilligen Arbeiter, der nach
Deutschland arbeiten ging, zwei Kriegsgefangene zurück nach hause
kommen durften. Auf Fürsprache Peipers durfte jener Mann,
Gauthier, zu seiner Familie zurückkehren. Er hatte Peiper nicht
vergessen und als dieser im Jahre 1957 Deutschland verlassen musste,
war es Gauthier, der ihm helfen und ihm die Wassermühle von Traves
verkaufte. Das Gebäude war aber in schlechtem Zustand und Peiper
hatte nicht die nötigen Mittel, die Mühle zu
restaurieren.
SS-Obersturmbannführer Erwin Ketelhut hat
anschließend die Wassermühle übernommen und Peiper
ließ sich 1960 ein Häuschen in Spannplate, hoch auf dem
Saoneufer bauen. Sechzehn Jahre lang hat er dort – trotz
Drohungen und anonymen Anrufen – doch ziemlich ruhig gelebt.
Am 11. Juli 1976 kaufte er Draht für einen Hundezwinger in einem
Laden in Vesoul, der Departementshauptstadt. Der Verkäufer, ein
Elsässer: Paul Cacheux, Mitglied der kommunistischen Partei,
erkannte an seinem Akzent, daß er Deutscher war und fragte ihn,
ob er während des Krieges in Frankreich gewesen war. Peiper
bezahlte mit einem Scheck auf seinen Namen und seine Anschrift. Paul
Cacheux schlug Peipers Namen auf der „braunen Liste" nach, worin
alle gesuchten Deutschen verzeichnet waren. Er gab seine Daten der
Resistance durch. Am 22. Juni 1976 schrieb die französische
kommunistische Zeitung „L’Humanite": „Was macht
dieser Nazi in Frankreich?". Gefordert wurde, daß man Peiper
zwang, Frankreich zu verlassen. In Traves wurden Flugblätter an
Dorfbewohner verteilt.
Am Morgen des 13. Juli schickte Peiper seine krebskranke Frau nach
Deutschland. Er selbst wollte das Haus nicht verlassen, weil er
erwartete, daß man es niederbrennen wollte. Sein Nachbar Erwin
Ketelhut hatte vorgeschlagen, die Nacht auf der Wassermühle zu
verbringen, aber Peiper lehnte ab. Er wollte auch nicht, daß
Ketelhut bei ihm blieb, denn dieser hätte auf die Angreifer
geschossen. „Nein", sagte er, „Es ist schon genug
getötet worden." Jochen Peiper wartete auf der Dachterrasse seines
Hauses, von wo aus er den Saonefluß überwachen konnte. Erwin
Ketelhut hatte ihm sein Gewehr geliehen. Um 23:30 Uhr hörte er ein
Geräusch im Gebüsch und erblickte ein Dutzend Männer das
steile Flussufer erklimmen. Er schoß in die Luft, um die
besoffenen Kerle einzuschüchtern. Sie riefen ihm zu, nach
draußen zu kommen. Er tat dies und öffnete die Tür, um
mit ihnen zu reden.
Was danach vorfiel, können nur die Täter selbst
erzählen. Die Leiche des Obersturmbannführers Jochen Peiper
war verkohlt und nur noch einen Meter lang, er hatte weder Hände
noch Füße. Er starb um etwa 1:00 Uhr nachts. Das Haus war
abgebrannt, das Dach eingestürzt. Was ist zwischen 23:30 und 1:00
Uhr geschehen? Lebte der Obersturmbannführer als er
verstümmelt wurde? Lebte er noch als er verbrannt wurde? Man hatte
Gasöl auf den Boden geschüttet und mit einer Mischung aus
Benzin und gebrauchtem Motoröl angezündet. Peiper lag in
seinem Bett im Schlafzimmer, auf der linken Seite, den Rücken zur
Mauer, einen Arm vor der Brust gebogen. Nichts war auf ihn gefallen. Er
ist durch große Hitze umgekommen. Der Körper war nicht
eingeäschert aber zusammengeschrumpft.
Erwin Ketelhut und die Franzosen, die ihn gekannt und geschätzt
haben, waren der Meinung, daß dieser ritterliche Mann, der so
vielen Gefahren getrotzt hatte, nicht auf solche Weise umkommen musste.
Die Mörder waren mit ihrem Wagen über eine Weide bis ans
Flussufer gefahren, wo zwei Barken bereit lagen. Damit hatten sie die
Saone überquert und mussten daraufhin das Steile Ufer durch
Büsche hinaufklettern. Nach dem Mord liefen sie in die andere
Richtung über die Weiden, vor dem Haus, zur Straße. Die
Feuerwehr suchte im Fluß nach den fehlenden Körperteilen.
Die Untersuchungsarbeit der französischen Polizei dauerte sechs
Monate. Anschließend kam der Fall zu den Akten. Niemand ist
je verhaftet oder bestraft worden! Die Gegend von Traves ist dünn
besiedelt, es gibt im Schnitt 10 Einwohner pro Quadratkilometer. Jeder
kennt dort jeden und man weiß alles voneinander.
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